Der Auszeitraum ist ein zusätzliches Projekt der GHS Bernburger Straße, um Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, störendes Verhalten zu reflektieren.
In vielen Klassen leidet der Unterricht darunter, dass es Schüler*innen gibt, die häufig den Unterricht stören. Unter diesen Störungen leiden dann alle Beteiligten, auch die Störenden selbst.
Die Ziele des Auszeitraumes:
- Das erste und wesentliche Ziel ist es die lernbereiten Schüler*innen zu schützen und ihnen entspannten und ungestörten Unterricht zu ermöglichen.
- Außerdem soll den häufig störenden Schüler*innen Hilfe angeboten werden, die darauf ausgerichtet ist, dass sie ihr Sozialverhalten verbessern.
Dabei sollen insbesondere Möglichkeiten für Selbstbildungsprozesse und sozialem Lernen gegeben werden. Bei wiederholt störendem Verhalten während einer Unterrichtsstunde, bei der die Schülerin bzw. der Schüler außerstande ist, dieses Verhalten von sich aus zu regulieren, haben die Lehrkräfte die Möglichkeit, diese in den Auszeitraum zu schicken.
Es ist aber ebenfalls erwünscht, dass Schüler*innen diesen freiwillig – in Absprache mit der Lehrperson – aufsuchen, wenn sie merken, dass sie ihr Verhalten im Unterricht nicht selbstständig steuern können.
Im Auszeitraum erhalten sie die Gelegenheit, unter Anleitung ihr Verhalten zu reflektieren. Dies ist für eine dauerhafte Verhaltensänderung unumgänglich und hat das Ziel, die Eigenverantwortung der Schüler*innen und einen respektvollen Umgang miteinander zu stärken. Wesentliches Merkmal dabei ist, dass es sich nicht um einen „Strafraum“ handelt, sondern um ein Hilfsangebot. Dies soll den Schüler*innen signalisieren, dass wir ihre Probleme ernst nehmen und gemeinsam daran arbeiten wollen, dass sich das Verhalten ändert.
Bei häufigem Aufsuchen des Auszeitraumes innerhalb eines kurzen Zeitraumes ist es selbstverständlich, dass wir mit den Erziehungsberechtigten Kontakt aufnehmen, um nach weiteren Lösungen zu suchen.
Bei Schüler*innen, die sich freiwillig für den Auszeitraum entschieden haben, findet ein Reflexionsgespräch statt.
Sollte die Umsetzung des Rückkehrplanes mehrmals nicht gelingen, so findet spätestens beim 4. unfreiwilligen Aufenthalt innerhalb von 4 Wochen ein gemeinsames Gespräch mit dem Schüler/der Schülerin, den Eltern, dem Klassen- oder Fachlehrkraft und der Auszeitraumfachkraft statt. Bei schwerwiegenden Fällen nimmt auch die Schulleitung an den Gesprächen teil. Nach 4 Wochen beginnt der neue Dokumentationszeitraum.
Der Schüler/die Schülerin darf den Auszeitraum nur einmal am Tag besuchen, ansonsten wird er/sie vom Unterricht ausgeschlossen und nach Hause geschickt.