Unterricht

Unterricht

Die Hauptschule ist neben der Realschule, dem Gymnasium und der Gesamtschule eine der allgemeinbildenden weiterführenden Schultypen der Sekundarstufe I und schließt unmittelbar an die fachliche und erzieherische Arbeit der Grundschule an. „Sie erfüllt einen zutiefst demokratischen Auftrag, weil ihr alle Kinder willkommen sind." (Schulministerin Behler, Hauptschulkongress 27.11.'97)

Die Hauptschule folgt dem Auftrag, ihre Schüler zur Mündigkeit zu erziehen als der Befähigung zu einer selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Lebensgestaltung in einer demokratischen Gesellschaft. Sie verbindet zur Erreichung dieses Zieles personale und soziale Erziehung sowie fachliche Bildung.

Lehren und Lernen in der Hauptschule richtet sich an folgenden vier Grundprinzipien aus:

  • Erfahrungsorientierung
  • Wissenschaftsorientierung
  • Handlungsorientierung
  • Gegenwarts- und Zukunftsorientierung

Die Ausbildung in der Hauptschule dauert in der Regel sechs Jahre (Klasse 5 – 10).

Aufnahmevoraussetzung für den Eintritt in die Hauptschule ist der erfolgreiche Abschluss des 4. Gundschuljahres. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 sind als Erprobungsstufe konzipiert. Von Stufe 5 nach 6 findet keine Versetzung statt. Ab Klasse 7 wird der Unterricht in den Fächern Mathematik und Englisch leistungsbezogen differenziert in Grund- und Erweiterungskursen erteilt. Ab der gleichen Jahrgangsstufe erhalten die Schüler auch Unterricht in den Teilfächern der Arbeitslehre (Technik, Wirtschaftslehre und Hauswirtschaft) sowie interessenbezogenen Wahlpflichtunterricht. Ab Klasse 7 werden erstmals klassengebundene Betriebserkundungen durchgeführt.


Der Fachbereich Arbeitslehre wird dann in den Klassenstufen 9 und 10 zum bestimmenden Orientierungspunkt. In Klasse 9 absolviert jeder Schüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum und der integrierende Stundenanteil in Arbeitslehre wird erhöht. Mit dem erreichten Klassenziel der Klasse 9 erteilt die Hauptschule den Hauptschulabschluss.
In Klasse 10 bietet die Hauptschule zwei verschiedene Bildungsgänge an, denen auch zwei unterschiedliche Abschlüsse entsprechen.
Der Klassentyp 10 A basiert weiter auf den Schwerpunkten Arbeitslehre und Naturwissenschaften. Er bereitet u.a. über ein Berufsfindungspraktikum die Absolventen auf die anschließende Berufsausbildung vor.
Der Besuch des Klassentyps 10 B erfordert den qualifizierten Hauptschulabschluss. Er schließt mit der Fachoberschulreife ab und vermittelt den Schülern daher erstrangig das notwendige Wissen und die erforderlichen Fertigkeiten für eine weiterführende Schullaufbahn in den verschiedenen Schultypen der Sekundarstufe II (s. Punkt 7).

Die Vorbereitung auf die Berufsausbildung hat im Lehrplan und in den Richtlinien der Hauptschule seit jeher einen zentralen Stellenwert. Ein eigener Fachbereich „Arbeitslehre / Hinführung zur Wirtschafts- und Arbeitswelt" stellt über Betriebsbesichtigungen und Schülerpraktika vielfältige Kontakte zu unterschiedlichen Betrieben und Firmen her.

In diese Tradition, in die die Hauptschule einen umfangreichen Erfahrungshintergrund einbringen kann, gehört auch ein didaktisch ausgearbeitetes intensives Bewerbungstraining, welches von Mitarbeitern des Arbeitsamtes und auch von Vertretern anderer Behörden, Institutionen und Einrichtungen unterstützt wird.

Das „Kerngeschäft“ von Schule ist der Unterricht. Schülerinnen und Schüler erwerben Wissen und vielfältige Kompetenzen: Fachliches Wissen, aber auch Wissen über die Welt und die Gesellschaft, in der sie leben, Kompetenzen, die sie befähigen in dieser Gesellschaft erfolgreich ihren Weg zu gehen. Uns ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler Freude daran haben, ihren Horizont zu erweitern und zu lernen und dass sie stolz sein können auf ihre Leistung. Dabei geht es auch darum, Wege und Methoden eines nachhaltigen Wissenserwerbs aufzuzeigen, die sich auf dem weiteren Bildungsweg als tragfähig erweisen.

Epochenunterricht

Der Unterricht an unserer Schule wird in großen Teilen in Epochen erteilt.Für den Epochenunterricht wird die herkömmliche Gestaltung des Stundenplans, die ein Nebeneinander aller Fächer vorsieht, zeitweise aufgehoben.Bestimmte Fächer werden zeitlich in einem Block (Epoche) zusammengefasst und „am Stück“ unterrichtet. Epoche-Fächer können alle Fächer sein, die die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer unterrichten. In vielen Fällen sind das, neben dem Fach Deutsch in den Klassen 5 und 6, die Fächer Erdkunde, Geschichte/Politik und Biologie sowie ab Klasse 7 Wirtschaftslehre.Anstatt also zum Beispiel wöchentlich zwei Schulstunden Geschichte zu unterrichten, wird nun während aller Stunden einer Schulwoche, in denen die Epoche-Fächer vorgesehen sind, Geschichte unterrichtet. Das können dann bis zu sechs Stunden pro Woche sein. Ist die Geschichts-Epoche beendet, folgt nach dem gleichen Muster eine neue Epoche zum Beispiel mit dem Fach Erdkunde.

Warum wir in Epochen lernen

  • Durch die intensive Beschäftigung mit einem Unterrichtsthema können die Schülerinnen und Schüler die Zusammenhänge des Gelernten tiefer erfassen und länger behalten.
  • Der Epochenunterricht ermöglicht den Lehrkräften die flexible Planung ihres Unterrichts, was sowohl mehr fächerübergreifenden Unterricht als auch den Einsatz offener Unterrichtsformen zulässt. Die Arbeit in Projekten fördert das selbstständige und selbstbestimmte Lernen der Schülerinnen und Schüler.
  • Der individuellen Kreativität der Schülerinnen und Schüler wird durch diese Arbeitsweise mehr Raum gegeben und ein motivierender Unterricht führt zu mehr Konzentration und größerer Ausdauer.
  • Dank des weniger engen Zeitrahmens des Epochenunterrichts können Stärken und Defizite einzelner Schülerinnen und Schüler besser erkannt und deren Lernprozess wirksamer individuell gefördert werden.

 

Unterricht auf Distanz

 

Im Schuljahr 2020/2021 soll der Präsenzunterricht, also der Unterricht nach Stundenplan im Klassen-/Kursverband in der Schule der Regelfall sein.

Soweit aus Gründen des Infektionsschutzes kein Präsenzunterricht möglich sein sollte, findet Unterricht auf Distanz statt. Entsprechendes gilt, soweit die pandemiebedingte Personalausstattung Präsenzunterricht nicht in vollem Umfang zulässt. Dabei bleibt es das Ziel, unter allen Bedingungen so viel Präsenzunterricht wie möglich zu erteilen. Sollten sich hierbei aber Corona-bedingte Einschränkungen ergeben, können die entstehenden Lücken im Stundenplan mit verpflichtendem Distanzunterricht ausgeglichen werden. Dabei soll dieser Unterricht möglichst digital erteilt werden, allerdings nur dann, wenn die Voraussetzungen dafür  - auch bei Ihnen zuhause -  gegeben sind. Die Stadt Düsseldorf hat hierfür die Lernplatform itslearning eingeführt.

Jede Schule ist angehalten ein Konzept für den digital gestützten Distanzunterricht zu entwickeln. Dieser so erteilte Distanzunterricht wird jedoch, anders als im vergangenen Schuljahr, mit einer Verordnung vom 01.08. rechtlich dem Präsenzunterricht gleichgesetzt und fließt insofern auch vollwertig in allen Fächern in die Leistungsbewertung ein.

Um vorausschauend zu planen und für alle denkbaren Fälle gewappnet zu sein, werden wir den Unterricht so organisieren, dass er mit möglichst wenigen Änderungen sowohl in Präsenz als auch in Distanz umsetzbar ist. Das bedeutet, dass wir an der GHS Bernburger Straße im kommenden Schuljahr Unterricht klar und transparent in allen Fächern zweiphasig anlegen.

Präsenzlernphase: In dieser Phase steht die direkte Kommu-nikation und Interaktion der Lernenden im Klassenverband untereinander und mit der Lehrkraft im Vordergrund. Sie dient vor allem zum fachbezogenen Austausch und zur individuellen Beratung, aber auch zum sozialen kooperativen Lernen. Diese Phase wird als synchrone Lernform bezeichnet, weil hier alle Beteiligten zeitlich und am selben Ort (Klassen- und Kursraum) an dem gleichen Thema arbeiten. Im Distanzunterricht werden diese Phasen zu didaktisch-methodisch sinnvollen Anteilen in Videokonferenzen, Telefonate mit den Schülerinnen und Schülern oder individuelle Treffen, je nach Stufe und Selbstständigkeitsgrad der Schülerinnen und Schüler, ausgelagert.

Selbstlernphase: In dieser Phase setzen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig mit einem Lerninhalt in ihrem eigenen Tempo auseinander. Das kann etwa die Vorbereitung eines neuen Themas betreffen, vor allem aber die Übung und Vertiefung bereits erlernter Unterrichtsinhalte.

Jahrgangsspezifische Absprachen zum Distanzlernen  wurden in Teamkonzepten festgehalten.

Um reibungslos in den Distanzunterricht überwechseln zu können, werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Präsenzunterrichts mit den digitalen Lernmöglichkeiten sukzessive vertraut gemacht.

Die Erfahrungen der Corona-Zeit haben gezeigt, dass das selbstregulierte Lernen, die dazu notwendige Selbstmotivation und die Übernahme von Verantwortung für den eigenen Lernprozess eine Schlüsselkompetenz darstellt, die natürlich voraussetzungsvoll ist und systematisch auf- und  ausgebaut werden muss. Dies werden wir bei der Unterrichtsplanung berücksichtigen.

Unterstützung

Uns ist bewusst, dass das Lernen auf Distanz einiges voraussetzt. Falls es bei Ihnen Probleme geben sollte, was die technische Ausstattung anbelangt oder Ihre Kinder daheim nicht ungestört arbeiten können, kontaktieren Sie uns bitte. Sowohl eine Ausleihe von Tablets/ Laptops oder die Nutzung eines Arbeitsplatzes in der Schule sind möglich. Dazu werden wir eine Study-Hall in der Schule einrichten (Raum 102), die von pädagogischem Personal betreut wird. Der Besuch der Study-Hall wird immer wochentags von 08.00 – 13.30 Uhr möglich sein.

Bei andersgelagerten Problemen, wie fehlender Motivation beim Lernen oder Schwierigkeiten mit der Selbstorganisation bieten die Schulsozialpädagogen sowie die Fachkräfte in den multiprofessionellen Teams „Lernbegleitung“ an.

Leistungsbewertung

Die Leistungsbewertung erstreckt sich auch auf die im Distanzunterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Klassenarbeiten und Prüfungen finden in der Regel im Rahmen des Präsenzunterrichts statt. Daneben sind weitere in den Unterrichtsvorgaben vorgesehene und für den Distanzunterricht geeignete Formen der Leistungsüberprüfung möglich. Die im Distanzunterricht erbrachten Leistungen werden in die Bewertung der sonstigen Leistungen im Unterricht einbezogen. Leistungsbewertungen im Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ können auch auf Inhalte des Distanzunterrichts aufbauen.

Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern

Sprechstunden der Lehrkräfte liegen in der üblichen Unterrichtszeit in der jeweiligen Fachstunde (per Videokonferenz oder telefonisch).  Dies hilft Schülerinnen und Schülern die Tagesstruktur beizubehalten. Hier erhalten die SuS die Aufgaben und ein Feedback der Lehrkraft. Mit der Aufgabenstellung werden die SuS darüber informiert, wie, in welchem Umfang, bis zu welchem Zeitpunkt die Aufgaben zu bearbeiten sind, wie die bearbeiteten Aufgaben eingereicht werden, welche Bewertungsmaßstäbe zugrunde liegen und in welcher Form eine Rückmeldung zu den eingereichten Aufgaben erfolgt.

Kommunikation mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten

Der Austausch mit den Eltern ist wichtig und schafft Transparenz und Sicherheit. Grundsätzliche Informationen werden durch einen Infobrief der Schulleitung und Ankündigungen auf der Homepage erfolgen. Alle weiteren Informationen bekommen Sie von den Klassenlehrerinnen und –lehrern Ihrer Kinder. Darüber hinaus verfügen Lehrerinnen und Lehrer  über eine Dienst-E-Mail-Adresse (im Anhang) und sind verlässlich darüber erreichbar. Feste Sprechzeiten für Eltern unterstützen Sie dabei bei Ihrer Verantwortung, dass Ihr Kind der Pflicht zur Teilnahme am Distanzunterricht nachkommt.

Sonderpädagogische Unterstützung

Die Schülerinnen und Schüler mit festgestellten Bedarfen an sonderpädagogischer Unterstützung sollen einen gleichberechtigten Zugang zum Unterricht, in dem die individuellen Voraussetzungen zur Teilhabe berücksichtigt werden, erhalten.  Sie können, soweit aufgrund der zieldifferenten Bildungsgänge erforderlich, differenzierte, förderspezifische Fördermaterialien bekommen. Um einen erfolgreichen Lernprozess zu sichern, werden wir einen intensiveren persönlichen Kontakt in analoger oder digitaler Form mit den Lehrkräften ermöglichen.  Hier ist auch ein Austausch zwischen den Lehrkräften und den Eltern von SuS mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung notwendig, um die konkrete Gestaltung des Distanzunterrichts abzustimmen.

Fortbildungen für Eltern

Wir bieten kurze Fortbildungseinheiten für Eltern an, in denen digitale Tools und Anwendungen, Einführung in die Lernplatform itslearning aber auch pädagogische Aspekte in den Blick genommen werden. Darüber werden wir Sie gesondert informieren.

Das Konzept zum Lernen auf Distanz können Sie hier als PDF-Dokument laden.

Anschrift

GHS Bernburger Straße
Bernburger Straße 44
40229 Düsseldorf

Kontakt

Telefon: 0211 – 899 7660
Telefax: 0211 – 892 9344
E-Mail: sekretariat.bernburgerstr-gh@schule.duesseldorf.de

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